Brühler Kunstverein |
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Exkursionen 2003Exkursion: Georges BraqueDas grafische Werk im Picassomuseum MünsterGeorges Braque und Pablo Picasso unter einem (Museums-) Dach - das können wir auf der zweiten Exkursion des Brühler Kunstvereins in das Picasso-Museum Münster erleben. Zwischen 1908 und 1914 arbeiteten die beiden zentralen Gestalten der französischen Kunst des 20. Jahrhunderts eng zusammen. Als die eigentlichen Begründer des Kubismus blieben Picasso und Braque der sich international ausweitenden Bewegung fern und suchten, ihre Eigenständigkeit zu erhalten. In den letzten Werken Paul Cézannes und in der afrikanischen Skulptur fanden beide ihre persönlichen Anregungen. Braque selbst verglich ihre außer-ordentliche, aber keine Ateliergemeinschaft bildende Beziehung in jenen Jahren mit zwei "gemeinsam angeseilten Bergsteigern", die sich erst auf dem Gipfel wieder vereinen. | ||
Exkursionen 2002 | ||
Brühler Kunstverein besuchte die Documenta 11Eine zweitägige Kunstexkursion führte Mitglieder und Freunde des Brühler Kunstvereins am 13. und 14. Juli 2002 zur Documenta 11 nach Kassel. Ein sachkundiger Vortrag im Kulturbahnhof stimmte in die eigenwillige Konzeption der Ausstellung ein, die in diesem Jahr weniger den Zustand der Kunst, sondern - mit den Mitteln der Kunst - den Zustand der Welt thematisieren und dokumentieren möchte. Schon im Vorfeld beschäftigten sich mehrere Diskussionsplattformen mit den politischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen, unter denen Kunst heute weltweit entsteht. Unter diesem Aspekt - Kunst als Spiegel gesellschaftlicher Lebensvielfalt - präsentiert sich dann auch die Ausstellung in Kassel, bei der verstärkt Künstler aus Afrika, Asien und Lateinamerika eingebunden sind. ![]() Die Exkursionsteilnehmer beim Gedankenaustausch. Foto: © K.W.Boll
Film, Fotografie und Rauminstallationen beherrschen die Kasseler Ausstellungshallen. Malerei, Zeichnung und Plastik treten in diesem Jahr eher an den Rand. Für einen angeregten Gedankenaustausch unter den Exkursionsteilnehmern sorgten im Kulturbahnhof z.B. Projekte, die sich mit dem Thema "Urbane Lebensräume" beschäftigen. So gestaltet Constant mit seinem "New Babylon" utopische Lebenswelten für eine von der Arbeit befreite Menschheit, und Bodys Isek Kingelez entwirft eine opulente, fiktive Stadtlandschaft für ein zukünftiges Leben in einem reichen und demokratischen Afrika. Befassen sich die Zeichnungen Andreas Siekmanns mit der technisierten, zivilisierten Welt, so setzt Trinh T. Minh-has Film ein Gegengewicht: Sie entrückt den Betrachter in ein afrikanisches Dorf und lässt ihn teilhaben an dessen alltäglichem Leben, das sie in eine poetische Atmosphäre taucht.
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Exkursionen 2001 | ||
Kunst im Licht - Brühler Kunstverein besuchte die Museumsinsel HombroichKunstwerke aus Afrika und Ozeanien, aus Asien und Persien, aus Mexiko und Peru im Dialog mit moderner und zeitgenössischer Kunst - dieses Experiment einer Gegenüberstellung verschiedenartigster Kunstäußerungen war für den Brühler Kunstverein ein Grund, eine Exkursion zur Museumsinsel Hombroich (bei Neuss) zu unternehmen. Im gemeinsamen Gespräch sollte die Wirkung dieser Zusammenstellung erlebt, erörtert und reflektiert werden.
![]() Mitglieder des Kunstvereins im "Labyrinth", Foto: © M.Gervink Bei dem Areal handelt es sich um eine heute rekultivierte Erft-Aue, in der Architektur, Kunst und Natur miteinander verbunden sind. Karl-Heinrich Müller, Sammler von Kunst verschiedener Länder und Epochen, entdeckte 1982 dieses damals noch verwilderte Landschaftsschutzgebiet als geeignetes Ausstellungsgelände für seine Sammlung. Ab 1983 wurden dort in mehreren Bauphasen Pavillons nach Entwürfen von Erwin Heerich errichtet. Diese architektonischen Kuben sind, vergleichbar überdimensionierten Skulpturen, verstreut in dem weitläufigen Gelände angeordnet. Neben Gebäuden, die rein für sich als skulpturale Architektur wirken, und denen, die nur einem Künstler oder einer Kunstrichtung gewidmet sind, gibt es auch Pavillons, in denen die Kunstwerke ferner Kulturen denen der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst begegnen. So korrespondieren im "Labyrinth" Skulpturen der Khmer und aus dem alten China mit der stark farbigen Malerei von Gotthard Graubner. Assemblagen von Kurt Schwitters stehen Kunstwerke aus Afrika und Ozeanien gegenüber. Im "Zwölf-Räume-Haus" treffen Werke aus Mexiko und Peru, China und dem alten Persien, Afrika und Ozeanien auf Arbeiten von Alexander Calder, Yves Klein, Eduardo Chillida, Marcel Breuer, Rietveld und Ellsworth Kelly.
Diese Konzentration ausschließlich auf die Kunstwerke wird durch die in leuchtendem Weiß gehaltenen Wände unterstützt, deren Wirkung das diffus flutende Oberlicht nochmals verstärkt. Die ausgestellten Werke scheinen dadurch, umflutet von strahlendem Licht, oft sogar im Raum zu schweben - ein Eindruck, der bei sonnigem Himmel besondere Intensität gewinnt. Die Teilnehmer der Exkursion hatten das Glück, sich dieses "Gesamtkunstwerk" von Natur und gestalteter Landschaft, Architektur und Kunst an einem heißen und strahlend hellen Spätsommertag erwandern zu können.
Weitere Informationen zur Insel Hombroich unter www.inselhombroich.de
Brühler Kunstverein unternahm eine "Reise" zu den Vorläufern der VideokunstDie zweite Kunstexkursion des Jahres führte den Brühler Kunstverein in die Bonner Artothek, deren Leiter Dr. Johannes Stahl in seinen Beständen eine Rarität beherbergt: die Filmdokumentation der Fernsehausstellung "Identifications" von Gerry Schum, die 1970 im 1. Programm ausgestrahlt wurde. 1968 wollte der Kameramann Gerry Schum - wie viele Künstler der damaligen Zeit - die Kunst aus der isolierten Aura der Museen und Galerien herausholen. Deshalb entwickelte er ein Konzept für eine "Fernsehgalerie", um die Kunst durch das Fernsehen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und sie damit in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. ![]() Gerry Schum in seinem Aufnahmewagen 1969 wurde dann die erste Fernsehausstellung "Land Art" mit verschiedenen Filmbeiträgen ausgestrahlt. In ihr kamen Künstler zum Zuge, die sich mit prozesshaften Abläufen in der Landschaft befassten und somit dem Medium des Films gerecht wurden. In der zweiten Fernsehausstellung "Identifications" waren die Filmbeiträge an das persönliche Auftreten der Künstler (u.a. Joseph Beuys), an ihre Gesten und Statements gebunden.
Brühler Kunstverein besucht die Kölner Kunst-Station Sankt PeterDie erste Kunstexkursion des Jahres 2001 führte den Brühler Kunstverein zur Kunst-Station Sankt Peter in Köln. Nach langjährigen Sanierungsarbeiten ist die spätgotische Kirche - und damit auch die hier wirkende Kunst-Station - im November 2000 wieder eröffnet worden. Den Auftakt der nach der Renovierung erneut einsetzenden Ausstellungsreihe bildet die Ausstellung "Chillida-Raum". Dank guter Kontakte aus den Reihen des Kunstvereins war es möglich, den Jesuitenpater Friedhelm Mennekes SJ für eine Führung zu gewinnen. Interessiert hörte die 24 Teilnehmer zählende Gruppe seinen Ausführungen zur Renovierung der Kirche und zur Ausstellung der Skulpturen des baskischen Künstlers Eduardo Chillida zu.
![]() Pater Mennekes erläutert die Renovierung von Sankt Peter, Foto: © K.W.Boll Kriegsschäden und ein unsachgemäßer Wiederaufbau in den fünfziger Jahren hatten eine grundlegende - insgesamt vier Jahre dauernde - Sanierung von Sankt Peter nötig gemacht. Heftige Diskussionen zwischen den an der Renovierung beteiligten Parteien führten letztendlich doch zu einer wohltuend schlichten und einheitlichen Präsentation des Kirchenraums, die noch dadurch unterstützt wird, dass man sich zugunsten einer mobilen Bestuhlung von den Kirchenbänken trennte. In diese klare und überzeugende Raumkonzeption fügen sich in beeindruckender Weise die Skulpturen Chillidas. Seine Eisenskulpturen erhalten ihre Wirkung aus der Spannung zwischen der Schwere kompakten Massenvolumens und der Leichtigkeit geöffneter und durchlässiger Formen, während die wuchtige Geschlossenheit seiner Steinquader lediglich durch sparsame rechteckige Einschnitte belebt wird. Kernstück der Ausstellung ist der beachtenswerte skulpturale Kreuz Altar "Gurutz Aldare", ein in drei kreuzartige Formen auseinandergeschnittener Granitblock. Er wird auch in Zukunft zur ständigen Ausstattung Sankt Peters gehören, während die anderen Skulpturen nur temporäre Bestandteile des Kirchenraumes sind. Das Zusammenwirken des harmonischen Kirchenraumes mit der wuchtigen, aber dennoch schlichten Eindringlichkeit der Skulpturen Chillidas machten den Besuch der Kunst-Station Sankt Peter für alle Teilnehmer zu einem eindrucksvollen Kunsterlebnis. |